Die Digitalisierungsstrategie aus Sicht der Kassen

Patricia Ex

Patricia Ex, Abteilungsleiterin Versorgungsmanagement im BKK Dachverband e. V.

Was bringt die Digitalstrategie den Kassen? Erfüllen sich durch die Gesetze die Hoffnungen von Kassen? Wo muss noch nachgesteuert werden?

 

Nach jahrelangem Stillstand kommt endlich Bewegung in die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Damit können wir neue Wege einschlagen: Menschen erhalten Einblicke in ihre Gesundheitsversorgung und Krankenkassen werden gestärkt, Versorgung zu gestalten und auf ihre Versicherten zuzugehen.

Die Umsetzung der elektronischen Patientenakte (ePA) als Opt out-Variante ermöglicht eine weitgehend flächendeckende Einführung der ePA. Durch die Ausweitung der digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) und die Einführung von digitalen Chroniker-Programmen (dDMP) entstehen neue Möglichkeiten für hybride Versorgungsformen.

Das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) stärkt die datenbasierte Diagnose und zielgerichteten Therapie von Krankheiten. Die repräsentative Befragung des BKK Kundenreports 2023 zeigt, dass diese Lotsenfunktion durch Krankenkassen dem Wunsch der Versicherten entspricht. Damit dies gelingt, sind jedoch schnelle Zugriffe auf ärztliche Abrechnungsdaten und die Befüllung der ePA mit strukturierten Daten notwendig. Nicht zuletzt brauchen Neuerungen Vertrauen: Es ist eine große Aufgabe der Kassen, ihre Versicherten auf diesem Weg mitzunehmen.