Die Digitalisierungsstrategie aus Sicht der Ärzte

Erik Bodendieck

Erik Bodendieck, Präsident der Sächsischen Landesärztekammer und Facharzt für Allgemeinmedizin

Was bringt die Digitalstrategie den Ärzten? Erfüllen sich durch die Gesetze die Hoffnungen von Ärzten? Wo muss noch nachgesteuert werden?

 

Die Ärzteschaft mahnt seit Jahren an, dass es einer Digitalstrategie für das Gesundheitswesen bedarf. Dass die Bundesregierung im März 2023 endlich eine Strategie vorgelegt hat, ist anzuerkennen. Auch befürwortet die Ärzteschaft die Ausrichtung der Digitalstrategie auf die Lösung von Versorgungsproblemen und die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer.

Für Ärztinnen und Ärzte bedarf es vor allem besserer Rahmenbedingungen für die Patientenversorgung. Dazu gehören ein schnellerer Zugriff auf Patientendaten und Effizienzsteigerungen in der Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit Patientinnen und Patienten. Die Einführung der »ePA für alle« nach dem Opt-out-Prinzip ist deshalb ausdrücklich zu begrüßen.
Allerdings hapert es nach wie vor an der Umsetzung dieser Anforderungen. Noch immer fehlen elementare Bestandteile, die für eine nutzenstiftende Verwendung im Versorgungsalltag benötigt werden. So sind beispielsweise eine Volltextsuche der Inhalte einer elektronischen Patientenakte sowie ein zentraler Virenscanner für die Inhalte der ePA im Moment nicht vorgesehen.