Digitalisierungsstrategie
Als einen Neustart präsentierte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach am 9. März 2023 die ministeriumseigene Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege. Sie soll einer um Jahrzehnte zurückgeworfenen Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen neuen Fahrtwind verleihen – auch, um im europäischen und internationalen Vergleich aufzuholen. Ermöglichen sollten dies spezifische Gesetzesvorhaben: Mit dem Pflegestärkungs- und -entlastungsgesetz (PUEG), dem Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen (DigiG) und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) wurden drei Vorhaben noch 2023 vom Bundestag verabschiedet.
Die konzeptionelle Arbeit begann im Bundesgesundheitsministerium mehrere Monate vor Veröffentlichung der Digitalisierungsstrategie, auch unter Einbindung unterschiedlichster Akteure des Gesundheitswesens. Bereits frühzeitig wurden der bvitg und seine Mitglieder aufgrund ihrer fachlichen Expertise in unterschiedlichsten Fachforen und Online-Kommentierungen an der Strategieerarbeitung beteiligt. Nicht zuletzt, um die benötigten Rahmenbedingungen für digitale Entwicklungen zu veranschaulichen.
Die in diesem Zusammenhang durch den bvitg aufgeworfenen Fragen sind knapp ein Jahr nach Veröffentlichung weiterhin aktuell, beispielsweise zur Integration des digital gestützten Medikationsprozesses in die ePA, zur genaueren Ausgestaltung der neuen Digitalagentur und zur gleichwertigen Behandlung der Pflege innerhalb der Digitalisierungsstrategie.