Auf ein Wort mit der Geschäftsführung
Ein Einblick in die Verbandsarbeit des Jahres 2023
Interview mit Gerrit Schick, Vorstandsvorsitzender des bvitg
Du Blickst auf eine lange Zeit als Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzender zurück. Was hat die Arbeit beim bvitg besonders gemacht?
Nach vier ereignisreichen Jahren im Vorstand des bvitg und drei Jahren als dessen Vorsitzender, habe ich mich im letzten Jahr entschieden, nicht noch einmal – für dann weitere zwei Jahre – für die Arbeit im Vorstand zu kandidieren. Und das nicht, weil mir die Arbeit keinen Spaß gemacht hat oder ich der Meinung war nicht mehr zum weiteren Gelingen des Verbandes beitragen zu können, sondern vielmehr, weil der Tag nur 24 Stunden hat und die Vorstandsarbeit eben auch einen guten Teil meiner begrenzt verfügbaren Zeit in Anspruch genommen hat. Zeit, die ich nun wieder mehr in meine Tätigkeit bei Cherry und für persönliche Belange verwenden kann. Nach vier Jahren ist die Zeit gekommen, dass andere ihren Beitrag leisten – sehr gelungen ist meiner Meinung nach die neue Mischung des Vorstands aus Erfahrung und Kontinuität, aber auch neuen Perspektiven und Impulsen, insbesondere durch die beiden neuen Vorstände, die zum ersten Mal in dieser Funktion agieren.
Was ist deine Motivation den langen und steinigen Weg der Digitalisierung des Gesundheitswesens mitzugehen?
Ich blicke auf vier Jahre zurück, die durch eine sehr hohe Dynamik der Digitalisierungsbemühungen im deutschen Gesundheitswesen geprägt waren. Der Verband hat sich in dieser Zeit kontinuierlich weiterentwickelt und die in 2019/2020 definierten strategischen Prioritäten konsequent umgesetzt.
Ich durfte mit vielen hoch qualifizierten und motivierten Menschen zusammenarbeiten, die alle das Ziel vereint die Gesundheitsversorgung in Deutschland durch innovative Software- und Digitalisierungslösungen zu verbessern. Neben dem Engagement der Arbeitsgruppen- und Projektgruppen-Leitungen, möchte ich insbesondere auch die professionelle und kompetente Arbeit aller Mitarbeitenden der bvitg-Geschäftsstelle hervorheben. Ohne ihre unermüdlichen Beiträge wären die zu verzeichnenden Fortschritte und Erfolge unmöglich gewesen. Nie war aus Sicht der Stakeholder klarer, dass der einzig maßgebliche Industrieverband für die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen der bvitg ist. Daher gelten mein Dank und Respekt insbesondere diesen ehrenamtlich sowie hauptberuflich für den Verband engagierten Personen.
Trotz des zeitlichen Aufwands für Projekt- und Arbeitsgruppensitzungen, Rezensionen von Dokumenten verschiedenster Art und der Vorbereitung und Teilnahme an diversen Verbandsveranstaltungen, kann ich Interessierte nur zur Mitarbeit und Mitgestaltung motivieren. Denn woran wir arbeiten, fühlt sich relevant und richtig an. Außerdem macht es einfach Spaß mit so vielen kompetenten Überzeugungstäter:innen zu interagieren. Das gilt insbesondere für die Arbeit im Kreise des Vorstands zusammen mit der Geschäftsführung des Verbandes.
Ich wünsche mir und bin mir sicher, dass sich der bvitg stetig weiterentwickelt und damit seine Relevanz im Ökosystem des Deutschen Gesundheitswesen weiter steigert. Ich bleibe dem bvitg weiter eng verbunden und hoffe, dass sich der Kreis derjenigen, die sich für ihn einbringen werden ebenso erweitert.
In diesem Sinne, allen weiterhin ein gutes Gelingen – ich freue mich auf das nächste Aufeinandertreffen,
Gerrit Schick
Interview mit Melanie Wendling, Geschäftsführerin des bvitg
Was macht die Arbeit im bvitg besonders?
Die Vielfältigkeit der Themen macht den bvitg aus. Man muss sich immer wieder neu eindenken und lernt unheimlich viel dabei. Langweilig wird es einem im bvitg nie. Zudem haben wir eine angenehme Arbeitsatmosphäre: Tolle begrünte Räumlichkeiten, Pflanzen, ergonomische Bürostühle – und -schreibtische, freche Hunde und supernette Mitarbeitende! Ich mag den Teamspirit, die große Expertise und den kollegialen Umgang, der bei uns (meistens 😉) herrscht.
Welche Themen standen 2023 im Fokus der Verbandsarbeit?
Das Gesundheitswesen in Deutschland durchlebt gerade einen Transformationsprozess. Es geht nicht mehr nur ums reine „Verarzten“. Wir reden darüber, wie sich Versorgungsprozesse, Datennutzung und Technologien bis Ende des Jahrzehnts weiterentwickeln müssen, um Gesundheitsversorgung zu verbessern. Das umfasst erstmalig alle Bereich im Gesundheitssystem – und der bvitg muss sich zeitgleich allen gesetzlichen Anforderungen stellen. Das Fokusthema war dabei aber sicherlich das Gesetz zur Beschleunigung des Gesundheitswesens – das Digitalgesetz.
Was ist deine Motivation den langen und steinigen Weg der Digitalisierung des Gesundheitswesens mitzugehen?
Als Geschäftsführerin des bvitg mit an einem sinnvoll digitalisiertes Gesundheitssystem zu arbeiten, ist für mich der beste Motivationsgrund überhaupt. Wir haben so viele tolle Mitgliedsunternehmen, die Anwendungen und Lösungen für eine bessere Gesundheitsversorgung anbieten! Dafür zu streiten, dass die Bevölkerung daran partizipiert, ist jeden Tag eine Herausforderung, macht aber auch Spaß und verlangt jeden Tag Kreativität, Flexibilität und Hirnschmalz.
Melanie Wendling